Mir scheint, als ob der Trend dazu geht, dass die Breite an gut aufgestellten Vereinen sich immer weiter verringert. Die Vereinslandschaft wird sich wohl noch weiter ausdünnen und die Konzentration auf einige wenige Vereine gehen. Damit geht leider - meiner Ansicht nach - auch etwas Lebendigkeit im TT-Kreis Bonn verloren.
Im Augenblick scheint man hier nur mit guter Jugendarbeit a la Dusidorf als kleiner Verein gegensteuern zu können.
Also ich denke, das kann man nicht verallgemeinern. Wir (Uedorf) sind auch ein kleiner Verein im kleinsten Dorf von Bornheim. Wir legen Wert auf eine gute Jugendarbeit, aber manchmal ist es natürlich auch nicht ganz einfach, soviele Jugendliche bringen wir nun nicht jedes Jahr hervor und dennoch werden wir, wie es im moment aussieht, 7 Herrenmannschaften zur neuen Saison melden. Das soll uns erst mal einer nachmachen! :-) Und das ganze trotz einiger Abgänge die richtig weh taten.
Ich glaube, dass vieles einfach davon abhängt, ob man als Verein auch sympathisch ist, oder nicht. Es gibt Vereine, da könnte ich mir generell niemals vorstellen, zu spielen, weil mir diese (bzw. die Leute) einfach nicht sympatisch sind. Das hängt dann natürlich davon ab, welche Leute da rum laufen. Bei uns ist es glaube ich so, dass wir ein paar nette Nasen im Verein rumlaufen haben und dies dann für den ein oder anderen ein Argument zu sein schein, es in Uedorf mal zu versuchen. Oftmals bleiben die dann bei uns hängen, was ich super finde!!! Aber auch wir hatten schon Zeiten, wo uns gar komplette Mannschaften verlassen haben wegen Einzelpersonen. Zum Glück ist das derzeit nicht mehr so und wird hoffentlich so schnell auch nicht mehr passieren.
@Bogdan: Deine Jugendlichen sind ja noch jung - es wird noch etwas dauern. Wichtig ist nur, dass später auch eine Mannschaftsstruktur existiert, um die Jugendlichen ihrer Spielstärke entsprechend einzusortieren.
@ Spinner: Ich finde es toll, dass ihr so viele Mannschaften an den Start bringt. Ich wünsche Euch, dass ihr trotz der Abgänge eine Mannschaftsstruktur erhalten könnt, die Euren Verein z.B. auch für den spielstarken Nachwuchs interessant macht, damit ihr als kleiner Verein nicht nur auf die Ausbildung der Spieler beschränkt bleibt.
SSF Bonn z.B. hat eine tolle Jugendarbeit mit hochklaasigen Spielern - leider kann die Herrenabteilung jedoch hieraus wohl nur bedingt einen Vorteil ziehen.
Tja, das mit der Ausbildung von Jugendlichen ist immer so eine Sache. Bisher konnten wir den Jungs und Mädels immer einen der Stärke gerechten Mannschaftsplatz im Herrenbereich anbieten. Diese Saison hatten wir um 1 Haar das Problem, dass unser bester Jugendlicher, der eigentlich noch Jugend spielen könnte, den Verein gewechselt hätte (Nach Duisdorf), weil er von dort wohl ein gutes Angebot bekam, um weiterhin Jugend zu spielen. Bei uns war das Problem, das wir zwar viele Kiddis haben, die aber oftmals noch nicht soweit sind, wie unser bester, um eine vernünftige und gleichstarke Mannschaft aufzubauen.
Und da es ja bei bestimmten Jugendtrainings organisiert durch den Kreis bzw. Bezirk für Talente sehr leicht ist, Jugendliche für Duisdorf abzuwerben (Ich hoffe, du weißt was ich meine), wäre uns dies auch um ein haar passiert. Ich finde, solche Trainings müssten durch eine neutrale Person als Übungsleiter erfolgen. Aber das ist eine andere Geschichte, die hier nicht hingehört. Ohne die Leistung von Duisdorf in Sachen Jugendarbeit schmälern zu wollen (Ich ziehe meinen Hut), aber Sie haben es natürlich auch etwas leichter, als andere Vereine, an gute Jugendliche heranzukommen. Und wenn du immer starke Jugendliche hast (Das ist schon seit langem in Duisdorf der Fall), dann hast du auch irgendwann automatisch starke Herrenmannschaften und kannst die Jugendlichen kontinuierlich integrieren.
Ich finde generell muss man viele Konzepte unterscheiden. Denn wenn sich ein Spieler/in wirklich wohlfühlt bei einem Verein dann wird er diesen auch so schnell nicht verlassen.
Ich bin der Meinung wir brauchen mehr Vereinsmenschen, weniger Klassen-Söldner. Ich mag Spieler nicht die meinen nur weil Sie eine Klasse nicht mehr spielen können, weil man eine Klasse abgestiegen ist, das Sie dann den Verein wechseln. Das sind für mich Klassen Söldner.
Und man muss auch grundsätzlich betrachten, keiner wechselt den Verein weil ihm alles Supa Dupa gefällt. Beim Abwerben von Jugendlichen ist das ein anderes Thema, denn Jugendliche wollen sich entwickeln und suchen hohe Klassen. Daher freut es mich auch das Duisdorf endlich eine Landesliga Mannschaft hatm und diese komplett aus eigener Kraft erreicht hat.
Viele Vereine achten in meinen Augen zu wenig auf ein gesundes Klima im Verein, da kann man viel entgegensteuern.
interessante Unterhaltung......ich finde die Jugendarbeit geht immer mehr zurück....wir haben einen dramatischen Rückgang an Mannschaften zu vermelden....offensichtlich lohnt es sich nicht mehr....oder?? Das schwierige ist, Vereinsmitglieder zu finden, die sich um die Jugendbelange kümmern wollen.....ich merke gerade in unserem Verein wie schwer das ist.....da scheint es dann einfacher zu sein...Jugendliche zu bewerben als selbst auszubilden....es sind so viele Vereine in unserem Kreis, die keine einzige Jugendmannschaft gemeldet haben!! Fatale Entwicklung.......Die Zusammenarbeit mit Schulen ist eine große Herausforderung und auch eine Chance.....aber man braucht entsprechende Leute die sich dieser Aufgabe annehmen.....wir haben heute so viele junge und rüstige Rentner/innen die sich alle aufs Altenteil zurückziehen und der Auffassung sind....in meinem Alter nicht.....absolutes Unverständnis......Sorry musste mal raus.....ich sehe schwarz für unseren Sport....leider.... Grüße aus Ennert
Naja, schwarzmalerei finde ich nun auch übertrieben. ABER: Es ist natürlich richtig, dass es schwierig ist Leute zu finden, die sich der Jugendarbeit annehmen. Man muss aber auch bedenken, dass es auch nicht immer einfach ist für die Senioren. Ich nehme mich selbst mal als Beispiel. Ich habe in der Vergangenheit schon einmal Jugendarbeit mitgemacht und würde es auch gerne wieder machen. Es fehlt mit aber leider beruflich bedingt einfach die Zeit dazu. Ich kann es einfach nicht rechtzeitig zu den Jugendtrainings schaffen und wäre auch an Wochenende oftmals verhindert. Dann gibt es auch noch Leute mit Familien, die sicherlich irgendwann die rote Karte von der Frau bekommen, wenn man immer am Wochenende auf Achse mit den Kids ist.
Jugendarbeit kann nur jemand machen, der auch wirklich die Zeit oder die beruflichen Voraussetzungen dazu hat. Von solchen Leuten gibt es dann nun mal nicht so viele. Und klar kann man nun sagen, dass die Rentner doch genug Zeit hätten. Aber ist es fair, nun alles auf die Renter abzuwälzen? Genauso jüngere Leute: Es kann soviele Gründe geben, warum ein jüngerer keine Jugendarbeit leisten kann (Bundeswehr, Studium, was weiß ich)
Es ist nun einfach mal schwer, geeignete und gewillte Leute zu finden. Die Faktoren Zeit, Lust, und auch die Kompetenz dazu muss einfach da sein. Wenn dem nicht so ist, wird es schwierig.
ABER und da gebe ich dir recht: Es ist für jeden Verein und für unseren Sport wichtig, dass es Leute gibt, die eine solche Verantwortung übernehmen. Übrigens: wenn man keine richtige Person im Verein hat, hilft es auch oftmals, das ganze auf mehrere Schultern zu verteilen. Vielleicht gibt es einfach mal Leute, die Kiddis zu Meisterschaftspielen oder Turnieren begleiten. Ein anderer kann vielleicht ab und an mal ein Training übernehmen, usw. Oftmals muss eine solche Verantwortung auf viele Schultern verteilt werden. Aus meiner Sicht wird es schwierig, heutzutage den klassischen Jugendleiter zu finden, der sich um alles kümmert und am besten noch für lau...
Ich habe schon vor Jahren hier geschrieben, dass die Entwicklung im Jugendtischtennis im Kreis Bonn (woanders wahrscheinlich auch) in eine schwierige Schieflage kommt, weil immer weniger Vereine, die noch eine TT-Jugendarbeit machen, dies gewissermaßen für immer mehr Vereine mit übernehmen, für die es attraktiver ist, nichts (oder wenig) zu machen und das dabei gesparte Geld später in bereits ausgebildete junge Spieler zu investieren, denen auch noch hohe Spielklassen angeboten werden können. Mit Idealismus und frommen Wünschen, es möge ja mal wieder besser werden, ist es nicht getan. Wenn alle Vereine - im Sinne der Erhaltung eines TT-Spielbetriebs auch in Zukunft - ein Interesse an TT-Nachwuchs haben, muss sich für Ausbildungsvereine Jugendarbeit wieder mehr lohnen, während Vereine, die keine (oder wenig) Jugendarbeit leisten, einen Solidaritätsbeitrag an den Kreisverband zu leisten hätten zum Wohle aller ("Ausbildungsabgabe"). Dieses Geld wiederum könnte vereinsneutral in TT-Projekte z.B. an Schulen reinvestiert werden, um dringend benötigten Nachwuchs zu gewinnen oder aber um Vereine auch finanziell zu belohnen, die viel Jugendarbeit machen, von denen am Ende ja alle Vereine profitieren (auch die hochklassigen, die nicht ausbilden). Wenn ich mich recht erinnere, findet die überwältigende Mehrheit diesen Vorschlag jedoch völlig abwegig und lehnt ihn kategorisch ab...
Im Kreis Bonn gibt es 2-3 Jugendschmieden......zugegeben gut aufgestellt.....aber wenn man den eigenen Spielern immer nur raten muss wenn sie besser sind...geht nach x oder y damit ihr besser werdet...dann macht Jugendarbeit echt keinen Sinn mehr.....das Interesse an unserem Sport geht definitiv zurück und wie ich das seit Jahren beurteile wird es in diesem Jahr anhand der Meldezahlen noch einmal einen dramatischen Einbruch geben....unsere Vereine wollen es so.....und eine Abgabe an die drei Vereine die im Jugendbereich derzeit gut aufgestellt sind würde den Trend ja noch unterstützen....also kompletter Schwachsinn!! Vielmehr sollte man den Vereinen helfen, die wollen aber nicht können......und was Stützpunkte und Turniere angeht ist es auch immer so eine Sache...kaum schickt ein kleiner Verein seine guten Jugendlichen mal nur mit den Eltern zu einem Turnier oder Rangliste wird da gebaggert was das Zeug hält...UNMÖGLICH....vor allem muss man sich dann auch noch von den Eltern sagen lassen (gut sie wissen es oft nicht anders) im eigenen Verein würde schlecht gearbeitet weil das die netten Betreuer großen Jugendabteilungen so vorgaukeln.....liebe Leute.....nach fast 20 Jahren im Jugnedausschuss in Bonn sehe ich wirklich Pechschwarz !!!
Ich denke das Merlin recht hat, da dieses Thema viele Seiten füllen kann. Wir gehören zwar nicht zu Bonn aber die Problematik gibt es auch in unserem Kreis (Rhein-Sieg). Wir vom TV Rosbach haben Schüler die gerne Meisterschaft spielen würden.Wir aber nicht gewährleisten können, da die Spiele mitten in der Woche sind.Wer bei unserem Turnier mal war, weiß das wir am schönsten A.... der Welt wohnen. Wir haben einen sehr guten Jugendwart,ist auch der Trainer und eine aufgeschlossene Abteilungsleitung. Der gestrige Antrag beim Kreistag auf einen sehr flexiblen ausgelegten Wochenendspieltag wurde mehrheitlich abgelehnt (Schade). Nun müssen wir als "Einzelkämpfer" versuchen unseren Nachwuchs bei Laune zu halten. Bin mir sicher das wir einen Weg finden. Ich könnte noch mehr schreiben, aber vor ein paar Wochen habe ich mich auf unserer Homepage unter Aktuelles (nicht das Grillfest :-))recht ausführlich darüber geäußert (http://www.tvrosbach.de/aktuelles/). Bitte nicht falsch verstehen es soll keine Werbung für unsere Homepage sein, nur es wäre hier zu lang im Forum. Gruß Günter
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Offline
