gut, damit das nicht im Raume stehen bleibt, nehme ich meine Unterstellung, hier handele einer als Richter in eigener Sache, mit echtem Bedauern zurück, obwohl die Sache schon ganz schön "riecht" (von wegen Unabhängigkeit). Ich will jetzt selbst aber nicht unfair werden gegenüber dem Herrn Fuchs, der sich hier ja auch noch gar nicht geäussert hat! Ausserdem gilt ja noch immer "in dubio pro reo". Aber genau deshalb gibt es ja Regeln. Dies sind "objektive" Normen (auf die sich alle Normunterworfenen mit gutem Grund geeinigt haben), die bachtet werden müssen unabhängig von "subjektiven" Interessen, die gerne mal das Recht beugen, wenn einem die Regeln gerade mal nicht "passen". Regeln sind dazu da, Streit zu verhindern bzw. von einem unabhängigen Richter (oder Spruchausschuss) angewandt zu werden (durch neutrale "regelkonforme" Auslegung), um Streit zu schlichten. Wenn aber eine subjektive, gerade nicht neutrale, sondern interessenbasierte Normeninterpretation - wie beim Spruchausschuss jetzt geschehen -, Schule macht, verlieren Regeln ihre objektive Steuerungswirkung, weil die Normadressaten nicht mehr wissen, ob die Regel nun gilt und wie sie ausgelegt werden kann. Dann brauchen wir auch keine Regeln mehr. Aber Ihnen als Rechtsanwalt, Herr Held, ist das eh sonnenklar, wie mir scheint...
Hans Fuchs ist Mitarbeiter der WTTV-Geschäftsstelle und als solcher zuständig für Spielberechtigungeen und Jugend.
Lieber Herr Hannes, danke für die Klarstellung. Jetzt habe ich aber eines noch nicht ganz verstanden. Zwar ist Herr Fuchs zuständig für "Spielberechtigungen und Jugend" beim WTTV, aber doch kein "Funktionär". Zwei Fragen hierzu: 1.Wie würden Sie denn den Begriff "Funktionär" dann definieren, wenn Herr Fuchs kein Funktionär ist? Was qualifiziert einen Funktionär denn dann zum Funktionär? 2. Ganz konkret: Wer stellte denn die Gruppen in der Relegation zusammen, in denen die Mannschaften um den Aufstieg spielen? Herr Fuchs wird das ja wohl nicht gewesen sein, oder?
@Duisdorf-Fan: Unter einem Funktionär verstehe ich einen Entscheidungsträger. Hans Fuchs ist beim WTTV jedenfalls nicht in einer solchen Position. Er bearbeitet dort die Spielberichtigungsanträge und ist für die Jugendrundschreiben zuständig.
Die Relegationsgruppen werden von den zuständigen Jugendausschüssen eingeteilt.
Das ursächliche Problem besteht wohl darin, dass Herr Fuchs in der Geschaäftsstelle ein- und ausgeht und damit Kontakte "pflegen" kann, die anderen Vereinen nicht möglich sind.
Erneut danke für die Aufklärung, Herr Hannes. Ich dachte immer, "zuständig" für etwas zu sein hätte auch was mit Verantwortung zu tun, mit Enstcheiden (wie im Englischen "in charge of" sowohl "zuständig sein für" als auch "in Verantwortung für" heisst). Ansonsten ist man nur ein ausführendes Organ, in etwa einem "Sekretär" vergleichbar. Das also scheint der Herr Frech so ungefähr zu sein, wenn ich es richtig verstehe. Gibt es denn so eine Art "Organigramm", wo man die Strukturen des WTTV in all seinen Verästelungen und Verantwortungsbereichen studieren kann?
Herr Fuchs ist auch Funktionär beim WTTV und zwar im Jugendausschuss als Sachbearbeiter für Schülersport. Organisation ist übrigens in der Satzung des WTTV aufgeführt.
(Funktionär)Sein oder Nichtsein - das ist hier die Frage. Aber die Frage ist vielleicht gar nicht so entscheidend, wichtiger ist: Wenn Herr Frech auf Verbandsebene HAUPTAMTLICH für Jugend tätig ist, dann wird er schon was zu sagen haben, denn ansonsten macht es keinen Sinn, einen "Hauptamtlichen" einzustellen (und ihm ....Euro im Monat zu zahlen). In jedem Fall hat er aufgrund seines AMTES einen professionellen Informationssvorsprung, den er gegenüber dem - lediglich ehrenamtlichen - Vorstand und jedem anderen ehrenamtlich zusammengesetzten Gremium beliebig für seine eigenen Interessen einsetzen und nutzen kann. Wer das nicht erkennt, ist blauäugig. Das kann man in jeder "Einführung in die Organisationssoziologie" oder einem beliebigen Management-Handbuch nachlesen.
Nochmal eins ganz deutlich: Gerichte bzw. vorgeschaltete Rechtsorgane sollten und müssen unabhängig sein und da liegt überhaupt der Hase im Pfeffer. Selbst wenn Hans Fuchs hier jemand beeinflußt haben sollte, dann ist der Vorwurf immer noch dem Rechtsorgan zu machen, welches sich beeinflussen läßt. Einzig und allein daran sollte man sich orientieren. Wir sind ja keine Bananenrepublik, oder ??